Im Kern des philosophischen Diskurses lässt sich ein seltsames Verlangen hervorheben: ein Verlangen der Abstraktion - das heißt ein geistiges Verlangen des Todes: die Gesichter, die Häute und die Topoi auszulöschen, die die materiellen Bedingungen der Produktion des philosophischen Diskurses sind. Dieses geistige Todes Verlangen trägt einen Namen: das ist die Bewegung des Universellen.
Wie dieser Vortrag versuchen wird zu zeichnen, hat die Idee der " epistemischen Dekolonisierung " nichts mit einem neuen Ausdruck theoretischer Melancholie zu tun, sondern mit einem bestimmten Verständnis des Lebendig Bleibens. Damit bricht sie mit der klassischen Vorstellung, dass die Subjekte der Philosophie für ihren eigenen Körper tot sein müssen.