RÉ-IMAGINER LE PASSÉ

24.3.2024 - 28.7.2024

Welche Zukünfte sind aus der gemeinsamen Geschichte möglich? Welche Vergangenheiten haben es verdient erzählt zu werden? Wie können Wissensbestände heute hinterfragt werden? Und warum ist Wissen eine Konstruktion von Weltordnungen? Dies sind die Ausgangsfragen des Projekts Ré-imaginer le passé.

Ré-imaginer le passé
Ausstellung im KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst, Berlin
24.3.24 – 28.7.24
Eröffnung: 23.3.24, 18:00 – 21:00

 

Künstler*innen: Elsa M'Bala, Fatou Kandé Senghor, Caroline Gueye, Nathalie Anguezomo Mba Bikoro, Ibrahima Thiam, Viyé Diba, Mansour Ciss Kanakassy, Uriel Orlow, baobab création, C& Center of Unfinished Business

Kurator*innen: Mahret Ifeoma Kupka, Isabel Raabe, Ibou C. Diop, Malick Ndiaye

 

Welche Zukünfte sind aus der gemeinsamen Geschichte möglich? Welche Vergangenheiten haben es verdient erzählt zu werden? Wie können Wissensbestände heute hinterfragt werden? Und warum ist Wissen eine Konstruktion von Weltordnungen? Dies sind die Ausgangsfragen des Projekts Ré-imaginer le passé.

Ré-imaginer le passé ist mehr als eine Ausstellung – es ist eine ambitionierte Forschungsreise, die sich über mehrere Monate erstreckt, eine Zusammenarbeit zwischen Kurator*innen, Denker*innen und Künstler*innen vom afrikanischen Kontinent, der Diaspora, Deutschland und Indien. Ziel dieses partizipativen Projekts ist eine Neuinterpretation unserer Vergangenheit und die Entwicklung alternativer Zukunftsnarrative. Die zentrale Frage dabei: Kann ein anderes Verständnis unserer Geschichten zu einer neuen Beziehungsethik zwischen dem globalen Süden und dem globalen Norden führen?

Das Imaginäre dient als kreativer Ausgangspunkt, um bestehende Realitäten in Frage zu stellen und zu wandeln. Das Projekt nimmt besonders die Auswirkungen der Kolonialgeschichte in den Blick und betrachtet Vergangenheit aus einer Perspektive, die traditionelle Erzählungen hinterfragt und aufbricht. Es geht darum, Raum für neue Denkansätze, Wissens-(Re)formen und Erzählungen zu schaffen.

Die Ausstellung basiert auf einer Reihe von Workshops, den LABoratoires, die im Mai 2023 in Dakar stattfanden. Viele der Kunstwerke dieser Ausstellung, die zuvor in Dakar zu sehen war, entstanden in einem dialogischen Prozess, andere wurden eigens für diesen Kontext geschaffen. Die Werke zeichnen sich durch eine Neubetrachtung von Objekten, eine Neuerzählung von Geschichte und die Wiederentdeckung von Wissen aus und schlagen so eine Brücke zwischen unterschiedlichen Zeiten, Räumen und Realitäten.

Ré-imaginer le passé ist Teil des künstlerischen Forschungsprojekts TALKING OBJECTS LAB – Decolonizing Knowledge, das sich in einer Serie von Veranstaltungen, Künstlerresidenzen und Ausstellungen entfaltet, die seit 2020 in Deutschland, Senegal und Kenia stattfindet. Weitere Informationen finden Sie unter www.talkingobjectslab.org.

Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem ifa – Institut für Auslandsbeziehungen und von Pro Helvetia.

Ibrahima Thiam, Maam Njare, 2020.