“Écoute plus souvent les choses que les êtres”—„Hört mehr den Dingen zu statt den Menschen“
- Aus dem Gedicht „Souffle“ (1948) von Birago Ismael Diop
The Cosmologies of Objects
3. Juli – 4. August 2024
Künstler*innen: Élise Fitte-Duval, Karwitha Kirimi & Adam Yawe
Kuratorinnen: Mahret Ifeoma Kupka & Isabel Raabe
Kuratorische Assistenz: Jeanne Mizero Nzakizabandi
@Villa 102 – KfW Stiftung
Bockenheimer Landstraße 102
60323 Frankfurt am Main
Öffnungszeiten der Ausstellung: 04.07.-04.08.2024
Do. & Fr.: 13:00h–19:00h
Sa. & So.: 12:00h–18:00h
Die Ausstellung eröffnet am 03. Juli um 18.00h. Bitte um Anmeldung über https://kfw-stiftung.de/veranstaltungen.
Objekte sind Archive. In ihrer Materialität und Formgebung, in ihren Gebrauchsspuren und Funktionen, in ihrem Klang, ihrem Geruch sind Erinnerungen und Geschichten gespeichert. Wie können wir dieses Wissen bergen? In welchen Bedeutungszusammenhängen standen und stehen sie? Welche Kosmologien und Wissenssysteme liegen in ihnen verborgen? Was können wir von ihnen lernen? Und wie bringen wir sie zum Sprechen?
Die Ausstellung The Cosmologies of Objects zeigt Arbeiten von Élise Fitte-Duval, Karwitha Kirimi und Adam Yawe. Die drei Künstler*innen sind Teil des seit 2021 bestehenden Residenzprogramms des künstlerischen Forschungsprojekts TALKING OBJECTS LAB. Ein Projekt, das von einem senegalesisch-kenianischen-deutschen Kurator*innen Team geleitet wird und an dekolonialen Formen der Wissensproduktion interessiert ist. Fitte-Duval, Kirimi und Yawe befassen sich mit Objekten der Sammlung des Musée Théodore Monod, Dakar und versuchen, Unsichtbares sichtbar zu machen und so Verbindungen zwischen dem Vergangenem und der Gegenwart herzustellen. So reflektieren die Fotografien von Élise Fitte-Duval, ausgehend von Artefakten aus dem Manding-Königreich (heute Mali), die Rolle der Frau in westafrikanischen Gesellschaften. Adam Yawes 3D Animationen schlagen assoziative Brücken zwischen westafrikanischen Objekten und urbaner Kultur Nairobis. Zuletzt schafft Karwitha Kirimi eine raumgreifende Soundscape, in der die Auseinandersetzung mit Verlust, Trauer und Heilung im Fokus steht.
Die Annäherung der drei Künstler*innen an einzelne Objekte der Sammlung des Musée Théodore Monod zeugen von Polyperspektivität und von einer Fülle an möglichen Zugriffen und Interpretationen. Cosmologies of Objects vereint eine Vielzahl von Ästhetiken und zeigt Wege, wie Objekte ins Sprechen gebracht werden können, um letztlich das in ihnen Archivierte zu entschlüsseln.
TALKING OBJECTS wird gefördert durch die Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien/BKM, die KfW Stiftung, das Auswärtige Amt, das Goethe-Institut, die Heinrich-Böll-Stiftung und die Gebietskörperschaft Martinique. Die TALKING OBJECTS THINK TANKS werden in Kooperation mit der KfW Stiftung entwickelt und durchgeführt.