Das digitale performative Symposium UNEXPECTED LESSONS #3 wirft einen kritischen, dekolonialen Blick auf die ambivalente Ideenwelt der deutschen Romantik, die als künstlerische und politische Bewegung noch immer großen Einfluss auf die Vorstellungen von nationaler/europäischer Identität und Zugehörigkeit hat.
In Talks, Vorträgen, künstlerischen Interventionen, Film und Musik widmet sich das Programm der Frage, inwiefern koloniale und romantische Vorstellungen in Zusammenhang stehen. Wir dringen bis zu den Wurzeln des heutigen Europa als kultureller Raum vor, betrachten Aufklärung und Anti-Aufklärung, die Geschichte der Sinti und Roma, zwischen Romanisierung und Othering, fragen in welcher Beziehung Kolonialismus und Romantik stehen und sprechen über romantische Liebe und Macht.
In Lesson 3 liest der Schauspieler und Autor Lamin Leroy Gibba aus dem Buch Kluft und Liebe - Warum soziale Ungleichheit uns in Liebesbeziehungen trennt und wie wir zueinander finden von Josephine Apraku. Einem Buch, das zeigt, wie Diskriminierung uns in der Liebe trennt, wie wir dennoch zueinander finden und zusammenwachsen können.